Der Stiftungsrat der BFV-Sozialstiftung hat in seiner turnusgemäßen Sitzung, die pandemiebedingt zum zweiten Mal rein virtuell stattfinden musste, den Jahresabschluss 2020 sowie den vorläufigen Jahresabschluss 2021 genehmigt und zudem den Haushalt 2022 einstimmig verabschiedet. Für das laufende Jahr gab der Stiftungsrat Mittel in Höhe von insgesamt 180.000 Euro zur Unterstützung von in Not geratenen Mitgliedern der bayerischen Fußballfamilie sowie für das Sozialprojekt in Mosambik frei. 2021 hatte die BFV-Sozialstiftung Hilfsprojekte in Bayern mit knapp 62.000 Euro unterstützt und ca. 12.000 Euro an Bildungs- und Entwicklungshilfe in Mosambik geleistet.
„Wir bekennen uns weiterhin klar zu unserer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung in Bayern und setzen uns mit unserem Engagement in Mosambik auch künftig über die Landesgrenzen hinaus dafür ein, dass im Fußball niemand ausgegrenzt wird. Gerade in der für alle sehr schwierigen Zeit ist es wichtig, dass die BFV-Sozialstiftung als Hoffnungsträger und Anker agiert“, sagte Rainer Koch, der in seiner Funktion als Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) auch das Amt des Stiftungsratsvorsitzenden innehat.
Auch wenn die aktuell weiterhin von großer Ungewissheit geprägte Situation noch keine sicheren Planungen zulässt, stehen dennoch die ersten Projekte für 2022 bereits fest: Die BFV-Sozialstiftung finanziert erneut für 75 Kinder sozial oder wirtschaftlich benachteiligter Familien in Bayern die Teilnahme an einem BFV-Feriencamp oder einer Ferien-Fußballschule. Darüber hinaus möchte die Stiftung auch wieder den Fußball-Aktionstag mit der „Stiftung Ambulantes Kinderhospiz“ an der Sportschule in Oberhaching ermöglichen und die erfolgreiche Benefiz-Adventskalender-Aktion fortsetzen. Erstmalig in diesem Jahr soll es auch einen Aktionsspieltag zugunsten der BFV-Sozialstiftung geben.
Coronabedingt waren in Mosambik auch im vergangenen Jahr Sportaktivitäten nur sehr eingeschränkt möglich. Dennoch hat der Partnerverein „Associação Desportiva de Albazine“ die Zeit genutzt, um den Platz wieder spielbereit zu machen und die Trainer*innen sowie Vereinsmitarbeiter*innen in verschiedenen Workshopswie z. B. Prävention vor sexueller und körperlicher Gewalt oder zu "Life Skills" fortzubilden. Ende 2021 hat der mosambikanische Verein auch zwei einwöchige Turniere zur Nachwuchsgewinnung organisiert, bei denen insgesamt 125 bekannte und neue Kinder/Jugendliche teilgenommen haben.
Der BFV-Sozial-Euro
Bei der Finanzierung seiner Projekte setzt der Bayerische Fußball-Verband auf das Solidarprinzip. Neben Spenden speist sich die Sozialstiftung zu großen Teilen aus dem Sozial-Euro: Bei allen Relegations- und Entscheidungsspielen in Bayern zahlen die Zuschauer einen Euro Aufpreis auf den Eintritt. Für den Einzelnen ist das ein überschaubarer Beitrag, jedoch in der Summe kommt hier ein Betrag zusammen, mit dem sich Großes bewegen lässt. Pro Jahr fließen so rund 240.000 Euro in die Kasse der Sozialstiftung, die immer wieder auch fruchtbare Kooperationen schließt und eigene kreative Spendenprojekte ins Leben ruft. Durch das gemeinsam mit dem Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) entwickelte „BallHelden“-Projekt bringt der BFV den Fußball nicht nur an die Grundschulen im Freistaat, sondern generiert bei Gruppenwettbewerben über ein Paten-System auch Gelder für die Sozialstiftung.
Ein voller Erfolg ist seit Jahren auch der Benefiz-Adventskalender, der für 5 Euro erhältlich ist und dessen Erlös komplett der Stiftung zugutekommt. Bislang kamen bei fünf Auflagen rund 165.000 Euro zusammen. Regelmäßig nutzen auch Stars wie Rekordnationalspieler Lothar Matthäus oder Ex-Nationalkeeper Tim Wiese ihren Bekanntheitsgrad, um die BFV-Stiftung zu unterstützen. Auch treue BFV-Partner wie Kaufland und Lotto Bayern zeigen sich großzügig - und spenden aktuell beim Kaufland Soccer Cup bzw. im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb zehn Euro pro erzieltem Tor. Kaufland spendete bislang insgesamt 30.000 Euro, Lotto Bayern knapp 11.000 Euro.
Gelebte Solidarität
In knapp 450 Fällen sprang die Stiftung seit der Stiftungsgründung Menschen und Vereinen zur Seite und schüttete dabei über 1.250.000 Euro aus. An die Hinterbliebenen eines jungen Familienvaters, den ein Unfall brutal aus dem Leben gerissen hat, an Trainer oder Jugendspieler, die die Diagnose einer schweren Krankheit erhalten haben und deren Behandlung alle Familienersparnisse auffrisst, nach schweren Naturkatastrophen wie dem Jahrhunderthochwasser in Bayern 2016 oder dem Wirbelsturm in Mosambik im März 2019.
Geleitet wird die BFV-Sozialstiftung von einem dreiköpfigen Vorstand unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Manfred Heim unter der Aufsicht eines 15-köpfigen Stiftungsrates, der zu gleichen Teilen aus Vertretern des BFV und der Vereine sowie Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben besteht. Bei der Mittelverwendung ist absolute Transparenz das oberste Gebot: Jeder hat die Möglichkeit, eigene Vorschläge bei der BFV-Sozialstiftung per E-Mail an info(at)bfv-sozialstiftung.de einzureichen.